Snoop Dogg - Paid tha cost to be da Boss
Mit 32 Jahren veröffentlicht der damals schon legendäre Snoop Dogg sein 6tes Solowerk Paid tha cost to be da Boss über Priority. Seit 9 Jahren im Musikgeschäft, dazu mit Death Row Records und den No Limit Soldiers Platten veröffentlicht, kann Snoop im Jahre 2002 schon die ein oder andere Geschichte erzählen. Und wie immer bei dem Pimp aus Long Beach Los Angeles werden diese Geschichten smooth und locker vorgetragen.
Was einem sofort auffällt wenn man die Platte zum erstem Mal hört und mit den Werken von Snoop Dogg vertraut ist sind die Songs in welchen er über die Liebe zu EINER Frau erzählt. Der Über-Pimp im Rapgeschäft gibt tatsächlich seine Identität her und gibt zu, dass auch er schon Schmetterlinge im Bauch hatte und sich verlieben kann. Eine positive Entwicklung, die auch eher das tatsächliche Leben repräsentiert in welchem Snoop verheiratet ist und Kinder hat und ein wenig hinter die Kulissen des Gangsterrap-Geschäfts blicken lässt. Aber, auch im echten Leben ist er eben Ex-Pornoproduzent und versprüht demnach schon den Pimp-Flavor, deshalb gibt es natürlich auch Songs die, wie gewohnt, diese Eigenschaft besitzen. Die Gangsterattitüde existiert ebenso weiterhin wie auf den Vorgängerwerken auch, nur merkt man ein Erwachsenwerden im MC, der versteht dass ein Leben ohne den ganzen Stress mit Staatsgewalt und falschen Freunden eben angenehmer ist als umgekehrt. Ein wenig traurig finde ich das Weglassen von Storytelling-Songs, die sonst immer ein Highlight auf Snoop Dogg Alben waren (Batman & Robin bildet hier die einzige Ausnahme). Allgemein passt sich Snoop der Zeit an und produziert Singles die für sich stehen können und nicht im Gesamtbild eines Albums betrachtet werden müssen. Trotzdem bleibt er lyrisch ein MC dem kein Track aus den Händen fällt und der, wenn auch mit einzelnen Schwächen, den Kontext immer zu vermitteln weiss.
Wie immer ist der Flow dieses Ausnahmekünstlers das Highlight der Platte. Die Stimme wird perfekt eingesetzt um entspannt über die Beats zu schweben, der leichte Slang reicht aus um jeden an Palmenalleen und Low-Rider in Los Angeles zu denken. Wie immer beweist Snoop ein sehr gutes Gefühl für die Musik. Er kann auf den poppigeren Songs wie Beautiful seinen Charakter ebenso durchsetzten wie auf den härteren Sachen. Die melodischen Hooks sind fast alle gelungen und zeichnen den Musiker im Rapper aus. Die vielen Features von u.a. Ludacris, Redman, RBX, Jay-Z und Goldie Loc fügen sich musikalisch auch in die Platte ein.
Selbstverständlich sind die Beats auf einem Snoop Dogg Album sauber produziert und liefern den erwarteten Bounce. Neben dem Beginn der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Neptunes, die verantwortlich sind für die zwei größten Hits des Albums Beatiful & From tha Chuuuch to da Palace, haben auch Jelly Roll, Fredwerck, DJ Premier und Hi-Tek Beats geliefert. Bei so vielen unterschiedlichen Produzenten aus verschiedenen Regionen leidet der Gesamtzusammenhang des Albums ein wenig. Die Beats für sich sind meistens ordentlich produziert und bezwecken das gewünschte Gefühl nur klingt das Album an sich ein wenig als wären verschiedene Stücke eines Puzzels von zwei Motiven zusammengehauen worden. Aber so ist auch für jeden Fan etwas dabei, jedoch passen die Clubsongs und die Westcoast-Banger (herrlich ist der Diss gegen Suge Knight auf Pimp Slapp'd) besser als die melancholischen Beats.
Beats: 7/10
Flow: 8/10
Text: 7/10
Was einem sofort auffällt wenn man die Platte zum erstem Mal hört und mit den Werken von Snoop Dogg vertraut ist sind die Songs in welchen er über die Liebe zu EINER Frau erzählt. Der Über-Pimp im Rapgeschäft gibt tatsächlich seine Identität her und gibt zu, dass auch er schon Schmetterlinge im Bauch hatte und sich verlieben kann. Eine positive Entwicklung, die auch eher das tatsächliche Leben repräsentiert in welchem Snoop verheiratet ist und Kinder hat und ein wenig hinter die Kulissen des Gangsterrap-Geschäfts blicken lässt. Aber, auch im echten Leben ist er eben Ex-Pornoproduzent und versprüht demnach schon den Pimp-Flavor, deshalb gibt es natürlich auch Songs die, wie gewohnt, diese Eigenschaft besitzen. Die Gangsterattitüde existiert ebenso weiterhin wie auf den Vorgängerwerken auch, nur merkt man ein Erwachsenwerden im MC, der versteht dass ein Leben ohne den ganzen Stress mit Staatsgewalt und falschen Freunden eben angenehmer ist als umgekehrt. Ein wenig traurig finde ich das Weglassen von Storytelling-Songs, die sonst immer ein Highlight auf Snoop Dogg Alben waren (Batman & Robin bildet hier die einzige Ausnahme). Allgemein passt sich Snoop der Zeit an und produziert Singles die für sich stehen können und nicht im Gesamtbild eines Albums betrachtet werden müssen. Trotzdem bleibt er lyrisch ein MC dem kein Track aus den Händen fällt und der, wenn auch mit einzelnen Schwächen, den Kontext immer zu vermitteln weiss.
Wie immer ist der Flow dieses Ausnahmekünstlers das Highlight der Platte. Die Stimme wird perfekt eingesetzt um entspannt über die Beats zu schweben, der leichte Slang reicht aus um jeden an Palmenalleen und Low-Rider in Los Angeles zu denken. Wie immer beweist Snoop ein sehr gutes Gefühl für die Musik. Er kann auf den poppigeren Songs wie Beautiful seinen Charakter ebenso durchsetzten wie auf den härteren Sachen. Die melodischen Hooks sind fast alle gelungen und zeichnen den Musiker im Rapper aus. Die vielen Features von u.a. Ludacris, Redman, RBX, Jay-Z und Goldie Loc fügen sich musikalisch auch in die Platte ein.
Selbstverständlich sind die Beats auf einem Snoop Dogg Album sauber produziert und liefern den erwarteten Bounce. Neben dem Beginn der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Neptunes, die verantwortlich sind für die zwei größten Hits des Albums Beatiful & From tha Chuuuch to da Palace, haben auch Jelly Roll, Fredwerck, DJ Premier und Hi-Tek Beats geliefert. Bei so vielen unterschiedlichen Produzenten aus verschiedenen Regionen leidet der Gesamtzusammenhang des Albums ein wenig. Die Beats für sich sind meistens ordentlich produziert und bezwecken das gewünschte Gefühl nur klingt das Album an sich ein wenig als wären verschiedene Stücke eines Puzzels von zwei Motiven zusammengehauen worden. Aber so ist auch für jeden Fan etwas dabei, jedoch passen die Clubsongs und die Westcoast-Banger (herrlich ist der Diss gegen Suge Knight auf Pimp Slapp'd) besser als die melancholischen Beats.
Beats: 7/10
Flow: 8/10
Text: 7/10
Mack 10 - The Paper Route
Nach drei Soloalben und einer Platte mit der Westside Connection bringt Mack 10 aus Inglewood Los Angeles mit The Paper Route im Jahr 2000 sein 5tes Werk auf den Markt. Mittlerweile geht es dem Mann ziemlich gut, er hat ein eigenes Label Hoo-Bangin´ Records sowie einige Filmrollen zum Nebenverdienst auf seinem Konto. Nicht zu vergessen das er mit T-Boz von TLC verheiratet war.
Über was rappt man also, wenn man früher wohl gehustlet hat um über die Runden zu kommen und diesen Lebensstil zum Hauptthema aller Songs hat werden lassen, jetzt aber eigentlich ein komplett anderes Leben führt? Die Mentalität ist die gleiche You can take the boy out of the hood but not the hood out of the boy, also werden weiter Gangstergeschichten gespittet. Allerdings wird jetzt mehr auf die allgemeine Einstellung sowie auf den schon erlangten Status geachtet. Nebenbei gibt es immer wieder Referenzen zum Dopegame aus dem der MC herkommt und zum Pimpgame, welches er in bester Los Angeles Tradition auch beherrscht. Nur bleibt es halt im Großen und Ganzen bei hohlen Phrasen die mit vielen Stichworten wie Playa oder Banger aufgewertet werden, niemals jedoch wirkliche Substanz vermitteln. Natürlich hat Mack 10 Talent, seine Beschreibung wie er als Crack die Straße beherrscht ist unterhaltsam aber bei weitem nicht originell. Er versucht gekonnt ein gewisses Klischée zu erfüllen das einfach zu ihm und seiner schon aufgebauten Geschichte passt, leider gibts diese Geschichte im Rap der Westside schon viel zu oft genau so verpackt zu bewundern.
Die Westside Connection hat allein durch den Flow ein sehr spezifisches Gefühl für Los Angeles Rap geschaffen. Die abgehackten Worte, die schnell über den Beat rollen sind sehr prägent. Mack 10 besitzt diesen Flow auch, wobei er etwas langsamer und auch etwas weniger melodisch vorgeht. Er lässt den Dialekt viel Arbeit übernehmen, dabei bleibt er auf den meisten Songs ohne Abwechslung. Natürlich funktioniert das, wenn man die Songs nur ein oder zweimal hört, bei mehrmaligem Hören wird aber klar das der Slang alleine noch kein Album trägt.
Mit Rashad Coes, Timbaland, Rick Rock und Beatballers wird ein gemischtes Beatspektrum abgeliefert. Ein klares Statement zum Sound der Westside wird nicht rübergebracht, die Beats klingen eher minimalistisch mit einfachen kurzen Loops, die nicht im Ohr bleiben. Aber der Zweck wird erfüllt, die Beats sind nämlich genau so gut, dass man bei den ersten paar Mal eben nicht gezwungen ist ständig den Skip-Knopf zu drücken. Bevor man die Platte jedoch 5 oder 6 mal anhört verstaubt sie im Regal.
Beats: 6/10
Flow: 6/10
Text: 6/10
Über was rappt man also, wenn man früher wohl gehustlet hat um über die Runden zu kommen und diesen Lebensstil zum Hauptthema aller Songs hat werden lassen, jetzt aber eigentlich ein komplett anderes Leben führt? Die Mentalität ist die gleiche You can take the boy out of the hood but not the hood out of the boy, also werden weiter Gangstergeschichten gespittet. Allerdings wird jetzt mehr auf die allgemeine Einstellung sowie auf den schon erlangten Status geachtet. Nebenbei gibt es immer wieder Referenzen zum Dopegame aus dem der MC herkommt und zum Pimpgame, welches er in bester Los Angeles Tradition auch beherrscht. Nur bleibt es halt im Großen und Ganzen bei hohlen Phrasen die mit vielen Stichworten wie Playa oder Banger aufgewertet werden, niemals jedoch wirkliche Substanz vermitteln. Natürlich hat Mack 10 Talent, seine Beschreibung wie er als Crack die Straße beherrscht ist unterhaltsam aber bei weitem nicht originell. Er versucht gekonnt ein gewisses Klischée zu erfüllen das einfach zu ihm und seiner schon aufgebauten Geschichte passt, leider gibts diese Geschichte im Rap der Westside schon viel zu oft genau so verpackt zu bewundern.
Die Westside Connection hat allein durch den Flow ein sehr spezifisches Gefühl für Los Angeles Rap geschaffen. Die abgehackten Worte, die schnell über den Beat rollen sind sehr prägent. Mack 10 besitzt diesen Flow auch, wobei er etwas langsamer und auch etwas weniger melodisch vorgeht. Er lässt den Dialekt viel Arbeit übernehmen, dabei bleibt er auf den meisten Songs ohne Abwechslung. Natürlich funktioniert das, wenn man die Songs nur ein oder zweimal hört, bei mehrmaligem Hören wird aber klar das der Slang alleine noch kein Album trägt.
Mit Rashad Coes, Timbaland, Rick Rock und Beatballers wird ein gemischtes Beatspektrum abgeliefert. Ein klares Statement zum Sound der Westside wird nicht rübergebracht, die Beats klingen eher minimalistisch mit einfachen kurzen Loops, die nicht im Ohr bleiben. Aber der Zweck wird erfüllt, die Beats sind nämlich genau so gut, dass man bei den ersten paar Mal eben nicht gezwungen ist ständig den Skip-Knopf zu drücken. Bevor man die Platte jedoch 5 oder 6 mal anhört verstaubt sie im Regal.
Beats: 6/10
Flow: 6/10
Text: 6/10
MC Ren - The Villain in Black
Das Ex-Mitglied der wahrscheinlich einflussreichsten Rap-Gruppe der Geschichte (genau: N.W.A) veröffentlichte 1996 über Ruthless Records sein zweites Soloalbum "The Villain in Black" um seiner Nachbarschaft Compton (Los Angeles) mal wieder eine ausdrucksfähige Stimme zu verleihen.
Und diese Stimme ist ziemlich wütend. Erstmal hetzt MC Ren über die ganzen "falschen" Gangster-Rapper die den kommerziellen Erfolg seiner Gruppe N.W.A ausnutzen und jetzt plötzlich auch in Compton Hip-Hop Videos drehen obwohl sie sonst nie einen Fuß in diese Gegend setzen. Überhaupt behauptet er eine Verkümmerung der "wahren" Identitäten im Gangsterrap zu beobachten, es gibt immer mehr Schein-Gangster die eine Lücke ausfüllen möchten um Geld mit fiktiven Geschichten zu verdienen. Diesen widmet MC Ren eine gute Menge an Gewaltphantasien. Er verfolgt und tötet jeden falschen Rapper/Gangster ohne Gnade. Dann existiert auf dem Album noch der Einfluss der Nation of Islam der MC Ren 1996 noch angehört hatte, selbst ein mit Beat unterlegter Skit von Khalid Abdul Muhammad befindet sich auf dem Album. Ren liefert ein düsteres Bild ab. Positive Geschichten gibt es auf dem Album nicht. Textlich übermittelt er die Härte durch viel Gefluche und ausgesprochenen Drohungen, wobei sein lyrisches Talent für großen Metapher oder Punshlines nicht ausreicht. Er ist einfach direkt und redet nicht um den Brei, dadurch bekommt man wohl ganz deutlich seine Ansichten vermittelt, es fehlt aber auch ein wenig die textliche Unterhaltung.
Direkt ist auch der Flow mit welchem die "Message" des Albums übermittelt wird. In einem etwas abgehackten Rap folgt er den Beats. Das klingt für sich genommen eigentlich immer ganz gut, da diese Art zu rappen dem Hörer sehr einfach den Takt vorgibt und dieser immer am Mitnicken ist. Leider besitzt MC Ren überhaupt keine Abwechslung in seiner Art. Vielleicht liegt es auch an der starken Old-School Prägung, aber es macht über das gesamte Album hinweg den Anschein als ob MC Ren tatsächlich nur eine Art zu Rappen beherrscht.
Da raptechnisch keine großen Veränderungen gefordert werden dürfen sind die Beats alle in einem ähnlichen Tempo gehalten. Das macht aber wenig, da die Produzenten Cold 187um, Dr. Jam und Jessie Willard einen schönen düsteren West Coast Sound erschaffen, der eigentlich das komplette Album trägt. Immer wieder auftretende und sich wiederholende Akkorde gespielt als Keyboard-Loops, verschiedene Glocken als Hit Hats und ein sehr cooles Drummset geben dem Album einen guten Klang. Kein N.W.A - Ersatz, aber für Liebhaber auch keine Enttäuschung.
Beats: 8/10
Flow: 6/10
Text: 7/10
Und diese Stimme ist ziemlich wütend. Erstmal hetzt MC Ren über die ganzen "falschen" Gangster-Rapper die den kommerziellen Erfolg seiner Gruppe N.W.A ausnutzen und jetzt plötzlich auch in Compton Hip-Hop Videos drehen obwohl sie sonst nie einen Fuß in diese Gegend setzen. Überhaupt behauptet er eine Verkümmerung der "wahren" Identitäten im Gangsterrap zu beobachten, es gibt immer mehr Schein-Gangster die eine Lücke ausfüllen möchten um Geld mit fiktiven Geschichten zu verdienen. Diesen widmet MC Ren eine gute Menge an Gewaltphantasien. Er verfolgt und tötet jeden falschen Rapper/Gangster ohne Gnade. Dann existiert auf dem Album noch der Einfluss der Nation of Islam der MC Ren 1996 noch angehört hatte, selbst ein mit Beat unterlegter Skit von Khalid Abdul Muhammad befindet sich auf dem Album. Ren liefert ein düsteres Bild ab. Positive Geschichten gibt es auf dem Album nicht. Textlich übermittelt er die Härte durch viel Gefluche und ausgesprochenen Drohungen, wobei sein lyrisches Talent für großen Metapher oder Punshlines nicht ausreicht. Er ist einfach direkt und redet nicht um den Brei, dadurch bekommt man wohl ganz deutlich seine Ansichten vermittelt, es fehlt aber auch ein wenig die textliche Unterhaltung.
Direkt ist auch der Flow mit welchem die "Message" des Albums übermittelt wird. In einem etwas abgehackten Rap folgt er den Beats. Das klingt für sich genommen eigentlich immer ganz gut, da diese Art zu rappen dem Hörer sehr einfach den Takt vorgibt und dieser immer am Mitnicken ist. Leider besitzt MC Ren überhaupt keine Abwechslung in seiner Art. Vielleicht liegt es auch an der starken Old-School Prägung, aber es macht über das gesamte Album hinweg den Anschein als ob MC Ren tatsächlich nur eine Art zu Rappen beherrscht.
Da raptechnisch keine großen Veränderungen gefordert werden dürfen sind die Beats alle in einem ähnlichen Tempo gehalten. Das macht aber wenig, da die Produzenten Cold 187um, Dr. Jam und Jessie Willard einen schönen düsteren West Coast Sound erschaffen, der eigentlich das komplette Album trägt. Immer wieder auftretende und sich wiederholende Akkorde gespielt als Keyboard-Loops, verschiedene Glocken als Hit Hats und ein sehr cooles Drummset geben dem Album einen guten Klang. Kein N.W.A - Ersatz, aber für Liebhaber auch keine Enttäuschung.
Beats: 8/10
Flow: 6/10
Text: 7/10
Snoop Doggy Dogg - Doggystyle
Nach einer Woche Snoop´s Doggystyle auf Dauerrotation ist selbst ein Weißbrot aus der schwäbischen Provinz wie ich es bin ein Crip.
Das komplette Album ist von Dr. Dre produziert, der hier nach "The Chronic" den G-Funk vollkommen in die HipHop-Landschaft integriert. Aufgrund der schlechten Organisation bei DeathRow und der immensen Nachfrage nach dem Album musste Dre das komplette Ding innerhalb 48 Stunden Abmischen und Mastern, hierbei ist dann auch ein Fehler passiert:
Auf der Erstpressung ist das Lied "G´z up Hoe´s down" noch enthalten, welches später aufgrund Copyrightproblemen wieder runter genommen werden musste. Außerdem steht auf der Tracklist auch der Song "The Chronic" drauf welcher überhaupt nicht existiert.
Das komplette Werk ist extrem stimmig, jeder Beat passt zum Anderen und auch die Skits haben etwas mit den Songs zu tun. Die Basslastigkeit der Beats harmoniert perfekt mit der Stimme des 19-jährigen Snoop, der hier schon mit einem ausgefeilten Flow den Rap des Westcoast für alle nachfolgenden Generationen prägt. Um zu erkennen wie viel Melodie und Flava Snoop allein mit seinem Flow kreiert seien besonders die Tracks "Whats my name" und "Doggy Dogg World" ans Herz gelegt, in welchen er mit Tempowechsel und Stimmgefühl die Beats richtig zum tragen bringt und das gewisse Etwas schafft, das den Westcoastrap einfach definiert.
Textlich geht es im kompletten Album um das Leben eines G´z und Pimps in Long Beach Los Angeles. Es werden viele Frauen gef#*kt, aber keine geliebt, Drogen verkauft und Weed geraucht. Zwischendurch werden kleine Geschichten, allerdings ohne wirklichen Zusammenhang ("Lodi Dodi"), erzählt. Die Themen erinnern extrem an den Gangster Rap der heute zu hören ist und beweisen nochmal wie einflussreich das Album war, allerdings verliert Snoop nicht die Balance und baut manchmal etwas Humor aus der Oldschool mitein, was den Texten extrem gut tut.
Allein in den USA ist das Album 4-mal Platin gegangen und ist damit bis heute Snoops erfolgreichstes Werk.
Man kann fast nicht glauben, dass das Album schon fast 20 Jahre alt ist, da es einfach extrem zeitlos klingt! Auch die Features mit Daz Dillinger, Kurupt, Nate Dogg (unbedingt "Aint no fun" hören!!) und die Lady of Rage passen wie die Faust aufs Auge und wirken nicht eine Sekunde Oldschool, weder vom Flow noch textlich.
Beats: 10/10
Flow: 10/10
Text: 8/10
Das komplette Album ist von Dr. Dre produziert, der hier nach "The Chronic" den G-Funk vollkommen in die HipHop-Landschaft integriert. Aufgrund der schlechten Organisation bei DeathRow und der immensen Nachfrage nach dem Album musste Dre das komplette Ding innerhalb 48 Stunden Abmischen und Mastern, hierbei ist dann auch ein Fehler passiert:
Auf der Erstpressung ist das Lied "G´z up Hoe´s down" noch enthalten, welches später aufgrund Copyrightproblemen wieder runter genommen werden musste. Außerdem steht auf der Tracklist auch der Song "The Chronic" drauf welcher überhaupt nicht existiert.
Das komplette Werk ist extrem stimmig, jeder Beat passt zum Anderen und auch die Skits haben etwas mit den Songs zu tun. Die Basslastigkeit der Beats harmoniert perfekt mit der Stimme des 19-jährigen Snoop, der hier schon mit einem ausgefeilten Flow den Rap des Westcoast für alle nachfolgenden Generationen prägt. Um zu erkennen wie viel Melodie und Flava Snoop allein mit seinem Flow kreiert seien besonders die Tracks "Whats my name" und "Doggy Dogg World" ans Herz gelegt, in welchen er mit Tempowechsel und Stimmgefühl die Beats richtig zum tragen bringt und das gewisse Etwas schafft, das den Westcoastrap einfach definiert.
Textlich geht es im kompletten Album um das Leben eines G´z und Pimps in Long Beach Los Angeles. Es werden viele Frauen gef#*kt, aber keine geliebt, Drogen verkauft und Weed geraucht. Zwischendurch werden kleine Geschichten, allerdings ohne wirklichen Zusammenhang ("Lodi Dodi"), erzählt. Die Themen erinnern extrem an den Gangster Rap der heute zu hören ist und beweisen nochmal wie einflussreich das Album war, allerdings verliert Snoop nicht die Balance und baut manchmal etwas Humor aus der Oldschool mitein, was den Texten extrem gut tut.
Allein in den USA ist das Album 4-mal Platin gegangen und ist damit bis heute Snoops erfolgreichstes Werk.
Man kann fast nicht glauben, dass das Album schon fast 20 Jahre alt ist, da es einfach extrem zeitlos klingt! Auch die Features mit Daz Dillinger, Kurupt, Nate Dogg (unbedingt "Aint no fun" hören!!) und die Lady of Rage passen wie die Faust aufs Auge und wirken nicht eine Sekunde Oldschool, weder vom Flow noch textlich.
Beats: 10/10
Flow: 10/10
Text: 8/10
Snoop Doggy Dogg - Tha Doggfather
Drei Jahre nach dem bis dahin erfolgreichsten Rapalbum "Doggystyle" veröffentlicht der 25-jährige Snoop Doggy Dogg aus Long Beach / Los Angeles 1996 sein zweites, lang erwartetes Album "Tha Doggfather" über Death Row Records / Interscope. Das Drama hätte nicht größer sein können; Dr. Dre hat das Label im Streit verlassen, 2Pac wurde erst vor kurzem ermordet und der "Labelboss" Suge Knight war in Haft. Nebenbei hat Snoop einen unglaublichen Hype seit seinem Debüt erlebt, zum ersten Mal im Leben das große Geld gesehen und erfolgreich eine Anklage wegen Mordes abgewehrt, wie also werden all diese Ereignisse verarbeitet?
Er bleibt sich selbst treu und verfolgt die Linie aus "Doggystyle" weiter, dass heißt, es werden Anekdoten vom Leben in Long Beach erzählt, mit dabei immer seine Jungs von der Dogg Pound Gang. Natürlich ist er jetzt nicht mehr der arme Junge, der bei Mama wohnt sondern selbst ein Pimp, mit fettem Auto und jeder Menge Groupies die ihn beglücken wollen ("Groupie"). Er erinnert sich aber auch an die Anfänge ("Vapors") als keiner von seinen Jungs etwas erreicht hat und weiß seinen Erfolg zu schätzen. Auf der ganzen Platte springt er zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her um alles erlebte ein wenig aufzurollen. Mal ist er der Crip mit Kahki-Hose und blauen Chucks ohne wirkliche Aufstiegschancen, dann wieder der Weltstar dem das Rapgeschäft zu Füßen liegt, konstant bleibt die Liebe zum Weed. Unterhaltsam auf jeden Fall, leider fehlt etwas von dem Wortwitz aus dem Vorgängeralbum. Außerdem wirken die Storys nicht mehr ganz so hingerotzt und arrogant, das Erwachsen werden macht sich langsam bemerkbar.
Es gibt höchstens ein Dutzend MCs auf dieser Erde deren Stil noch nie kopiert wurde, obwohl sie sehr erfolgreich sind. Der einfache Grund dafür ist, dass diese Künstler zu 100% ihren eigenen Flow fahren und ihre sehr individuelle Art bis zum Anschlag auskosten. Snoop Doggy Dogg gehört zu diesen Künstlern. Er rappt wie er spricht und geht, sein eigener Charakter wird bei jedem Song auf die Platte gepresst. Alleine deswegen kann ein Snoop Album keinen schlechten Flow besitzen, manche Lieder sind vielleicht nicht mit voller Überzeugung vorgetragen, was bei diesem Album manchmal der Fall ist, im Großen und Ganzen bekommt man aber die erwartete Einmaligkeit geliefert.
Da Dr. Dre Death Row verlassen hat gibt es auf "Tha Doggfather" keine Beats by Dre. Mit Daz Dillinger, Soopafly und DJ Pooh kann man aber auch nicht groß etwas falsch machen. Natürlich ist "Tha Doggfather" dadurch kein G-Funk Album, der Westcoast-Sound wird aber durch und durch zelebriert. Tanzbare Beats mit sehr markanten Bässen und Drumms werden geboten. Der ganz große Hit fehlt leider, als Gesamtwerk ists aber gut.
Beats: 8/10
Flow: 8/10
Text: 7/10
Er bleibt sich selbst treu und verfolgt die Linie aus "Doggystyle" weiter, dass heißt, es werden Anekdoten vom Leben in Long Beach erzählt, mit dabei immer seine Jungs von der Dogg Pound Gang. Natürlich ist er jetzt nicht mehr der arme Junge, der bei Mama wohnt sondern selbst ein Pimp, mit fettem Auto und jeder Menge Groupies die ihn beglücken wollen ("Groupie"). Er erinnert sich aber auch an die Anfänge ("Vapors") als keiner von seinen Jungs etwas erreicht hat und weiß seinen Erfolg zu schätzen. Auf der ganzen Platte springt er zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her um alles erlebte ein wenig aufzurollen. Mal ist er der Crip mit Kahki-Hose und blauen Chucks ohne wirkliche Aufstiegschancen, dann wieder der Weltstar dem das Rapgeschäft zu Füßen liegt, konstant bleibt die Liebe zum Weed. Unterhaltsam auf jeden Fall, leider fehlt etwas von dem Wortwitz aus dem Vorgängeralbum. Außerdem wirken die Storys nicht mehr ganz so hingerotzt und arrogant, das Erwachsen werden macht sich langsam bemerkbar.
Es gibt höchstens ein Dutzend MCs auf dieser Erde deren Stil noch nie kopiert wurde, obwohl sie sehr erfolgreich sind. Der einfache Grund dafür ist, dass diese Künstler zu 100% ihren eigenen Flow fahren und ihre sehr individuelle Art bis zum Anschlag auskosten. Snoop Doggy Dogg gehört zu diesen Künstlern. Er rappt wie er spricht und geht, sein eigener Charakter wird bei jedem Song auf die Platte gepresst. Alleine deswegen kann ein Snoop Album keinen schlechten Flow besitzen, manche Lieder sind vielleicht nicht mit voller Überzeugung vorgetragen, was bei diesem Album manchmal der Fall ist, im Großen und Ganzen bekommt man aber die erwartete Einmaligkeit geliefert.
Da Dr. Dre Death Row verlassen hat gibt es auf "Tha Doggfather" keine Beats by Dre. Mit Daz Dillinger, Soopafly und DJ Pooh kann man aber auch nicht groß etwas falsch machen. Natürlich ist "Tha Doggfather" dadurch kein G-Funk Album, der Westcoast-Sound wird aber durch und durch zelebriert. Tanzbare Beats mit sehr markanten Bässen und Drumms werden geboten. Der ganz große Hit fehlt leider, als Gesamtwerk ists aber gut.
Beats: 8/10
Flow: 8/10
Text: 7/10
Snoop Dogg - Da Game Is To Be Sold Not To Be Told
Viele vergessen bei der ganzen Aufregung um Snoops´ neue Identität als Rastafari "Snoop Lion" die er 2012 erschaffen hat, dass der gute Mann aus Long Beach Los Angeles schon im Jahre 1998 seinen Alter-Ego Snoop Doggy Dogg aufgrund Streitereien bei Death Row ablegte und Snoop Dogg erschuf. Dieser veröffentlichte sein erstes Album 1998 bei No Limit und war damit der erste schon "gemachte Mann" den Master P in New Orleans in Empfang nahm.
Die große Frage war damals natürlich, ob Snoop sich verändern würde und jetzt mehr den Flavor des Südens repräsentiert als bei seinen zwei Alben zuvor. Zumindest von den Themen war dem nicht so. Auch auf diesem Album ist er noch der Crip aus Long Beach, der als Pimp mit einer unglaublich lässigen Art Frauen beglückt und sich von ihnen beglücken lässt. Zudem sind wieder einige unterhaltsame Straßengangsteranekdoten zu hören, die sowohl den Hustle als auch die Gefahr dieses Lebens beschreiben. Der größte thematische Unterschied zu den Vorgängern liegt sicherlich in den jetzigen Treueschwüren auf seine neue Familie No Limit und natürlich in den Features, die alle von dem Label mit dem Panzer kommen. Das ist ein wenig Schade, da Kurupt, Daz Dillinger und vor allem Nate Dogg einfach zu dem Snoop der 90er Jahre gehören und seinen Geschichten viel mehr Klasse verleihen. Dennoch, textlich schwingt dieser lockere Flavor der Westcoast auf jeden Fall dank Snoops Geschichten und Wortwahl auf der Platte, wohl leider nicht mehr ganz so stark wie gewohnt, aber sicherlich erkennbar.
Beim Flow merkt man, dass Snoop Dogg stellenweise versucht sich dem Style von No Limit ein wenig anzupassen. Wenn er auf "Tru Tank Doggs" oder auf "Woof!" anfängt ungewohnt schnell zu rappen und damit ein wenig der Art von Silkk the Shocker ähnelt, dann erschreckt der Westcoast-Fan ein wenig. Aber, und das muss einfach anerkannt werden, Snoop ist auch bei diesen Stiländerungen noch ziemlich begnadet und weiß einfach durch das richtige Einsetzen seiner charismatischen Stimme trotz "neuem" Flow den Beat zu tragen. Seine gewohnte Art zu rappen ist wie immer auch auf diesem Album ein Höhepunkt, da ihm sicherlich an Coolness nix fehlt. Natürlich ists nicht ganz so fresh wie auf den Death Row Alben, aber bestimmt keine Enttäuschung.
Die Beats sind wie immer bei No Limit von dem Produzententeam Beats by the Pound, die hier wenigstens versuchen manchmal einen Westcoast-Beat zu kreieren. Das funktioniert nicht immer, und zum Glück bleiben sie über den Großteil des Albums ihrer gewohnten, basslastigen, samplearmen aber dafür bouncemäßrigen Beatkreation treu, dafür sind die geglückten Westcoast-Beats ("Slow Down", "Get Bout it & Rowdy") top Dinger!
Es ist kein Snoop Doggy Dogg Album, vor allem die Beats aus dem Süden schaffen natürlich keinen Westside-Flavor und sind ein wenig ungewohnt für Snoop beim ersten Hören. Aber das Album ist bei weitem auch keine Enttäuschung, da Rapper und Produktion, wohl anders, aber trotzdem gut arbeiten.
Beats: 8/10
Flow: 8/10
Text: 7/10
Die große Frage war damals natürlich, ob Snoop sich verändern würde und jetzt mehr den Flavor des Südens repräsentiert als bei seinen zwei Alben zuvor. Zumindest von den Themen war dem nicht so. Auch auf diesem Album ist er noch der Crip aus Long Beach, der als Pimp mit einer unglaublich lässigen Art Frauen beglückt und sich von ihnen beglücken lässt. Zudem sind wieder einige unterhaltsame Straßengangsteranekdoten zu hören, die sowohl den Hustle als auch die Gefahr dieses Lebens beschreiben. Der größte thematische Unterschied zu den Vorgängern liegt sicherlich in den jetzigen Treueschwüren auf seine neue Familie No Limit und natürlich in den Features, die alle von dem Label mit dem Panzer kommen. Das ist ein wenig Schade, da Kurupt, Daz Dillinger und vor allem Nate Dogg einfach zu dem Snoop der 90er Jahre gehören und seinen Geschichten viel mehr Klasse verleihen. Dennoch, textlich schwingt dieser lockere Flavor der Westcoast auf jeden Fall dank Snoops Geschichten und Wortwahl auf der Platte, wohl leider nicht mehr ganz so stark wie gewohnt, aber sicherlich erkennbar.
Beim Flow merkt man, dass Snoop Dogg stellenweise versucht sich dem Style von No Limit ein wenig anzupassen. Wenn er auf "Tru Tank Doggs" oder auf "Woof!" anfängt ungewohnt schnell zu rappen und damit ein wenig der Art von Silkk the Shocker ähnelt, dann erschreckt der Westcoast-Fan ein wenig. Aber, und das muss einfach anerkannt werden, Snoop ist auch bei diesen Stiländerungen noch ziemlich begnadet und weiß einfach durch das richtige Einsetzen seiner charismatischen Stimme trotz "neuem" Flow den Beat zu tragen. Seine gewohnte Art zu rappen ist wie immer auch auf diesem Album ein Höhepunkt, da ihm sicherlich an Coolness nix fehlt. Natürlich ists nicht ganz so fresh wie auf den Death Row Alben, aber bestimmt keine Enttäuschung.
Die Beats sind wie immer bei No Limit von dem Produzententeam Beats by the Pound, die hier wenigstens versuchen manchmal einen Westcoast-Beat zu kreieren. Das funktioniert nicht immer, und zum Glück bleiben sie über den Großteil des Albums ihrer gewohnten, basslastigen, samplearmen aber dafür bouncemäßrigen Beatkreation treu, dafür sind die geglückten Westcoast-Beats ("Slow Down", "Get Bout it & Rowdy") top Dinger!
Es ist kein Snoop Doggy Dogg Album, vor allem die Beats aus dem Süden schaffen natürlich keinen Westside-Flavor und sind ein wenig ungewohnt für Snoop beim ersten Hören. Aber das Album ist bei weitem auch keine Enttäuschung, da Rapper und Produktion, wohl anders, aber trotzdem gut arbeiten.
Beats: 8/10
Flow: 8/10
Text: 7/10
Snoop Dogg - No Limit Top Dogg
Traditionell gibt es bei mir zu den ersten warmen Sonnentagen im Jahr Snoop Dogg in den Boxen. Dieser MC aus Long Beach Los Angeles verkörpert einfach den sonnigen, trockenen Pimp- und Gangsterrap Flavor von der Westküste wie nur wenig andere im Rapgame. Sein viertes Soloalbum No Limit Top Dogg erschien 1999 über No Limit Records und sollte wieder mehr an das legendäre Erstlingswerk von Snoop Doggy Dogg erinnern.
Der erste Hinweis, dass wieder der "alte" Snoop am Mic rockt, bieten die Texte. Humorvolle und gut aufgebaute Stories werden präsentiert die mit Überspitzungen provozieren, aber es auch verstehen eine gewisse Coolness wiederzuspiegeln. Der Dogg Pound Gangsta geht arrogant durch Long Beach mit einem Joint immer in der Nähe, in einem herrlichen Remake erzählt er die Geschichte von Aschenputtel nach, in welcher die Geschichte in Los Angeles spielt und er der Hauptdarsteller ist. Er interpretiert die legendären Tracks Children´s Story von Slick Rick und The Symphony von Marley Marl um ohne daran zu scheitern, was bei solchen Remakes immer ein hohes Risiko ist. Er lebt den Pimp, diese absurde Verkörperung in lila-grünem Samtanzug mit Cowboystiefeln und mehr Ringen als Finger an der Hand, besser aus als jeder andere MC. Sein Talent sich in Rollen zu präsentieren die klar übertrieben sind, ihm aber doch irgendwie immer abgekauft werden ist fast einmalig im Hip-Hop und wahrscheinlich einer der Hauptgründe warum mittlerweile der Charakter Snoop Dogg im Mainstream schon eine eigene Instanz ist. Nebenbei bemerkt kann er auch lyrisch gute Dinger abliefern. An sein erstes Album kommt er wohl nicht ran, aber er gibt definitiv die Richtung vor.
Allein die Stimme von Snoop reicht schon aus um Lieder zu definieren. Das ist der Vorteil, wenn man zu dieser Handvoll MCs gehört mit welchen der durchschnittliche Rapfan aufgewachsen ist. Das Gehirn scheint schon so vorprogrammiert zu sein, dass alleine die Stimme und die Betonung der Wörter mit gutem Rap assoziiert wird (wie bei diesem Experiment, bei dem Hunden der Speichel läuft wenn Sie eine Glocke hören, weil diese mit Essen in Verbindung gebracht wird). Zudem sind mit Features von u.a. Mystikal, Xzibit, Mia X, Nate Dogg oder Godie Loc auch keine Anfänger auf der Platte zu hören.
Nach dem Weggang von Death Row und dem "Neuanfang" bei No Limit dachten viele das es keine Kollabo zwischen Dr. Dre und Snoop mehr geben wird, hiermit wurden alle eines besseren belehrt. Dr. Dre (der nebenbei erste Rap-Milliardär) liefert neben Größen wie DJ Quik, Ant Banks, Bud´da und KLC die Beats für das Album ab. Eine Andeutung des später so gefeierten Westcoast-Sounds, der durch das ebenfalls im Jahr 1999 veröffentlichte Album von Dre Chronic 2001, in alle Richtungen gefeiert wurde, ist hier deutlich zu hören. Komisch, dass dieser Sound hier noch nicht die gleichen Wellen geschlagen hat. Es gibt wohl auch etwas schwächere Beats, aber die lassen sich bei dem guten Rest sehr gut vertragen.
Beats: 8/10
Flow: 8/10
Text: 8/10
Der erste Hinweis, dass wieder der "alte" Snoop am Mic rockt, bieten die Texte. Humorvolle und gut aufgebaute Stories werden präsentiert die mit Überspitzungen provozieren, aber es auch verstehen eine gewisse Coolness wiederzuspiegeln. Der Dogg Pound Gangsta geht arrogant durch Long Beach mit einem Joint immer in der Nähe, in einem herrlichen Remake erzählt er die Geschichte von Aschenputtel nach, in welcher die Geschichte in Los Angeles spielt und er der Hauptdarsteller ist. Er interpretiert die legendären Tracks Children´s Story von Slick Rick und The Symphony von Marley Marl um ohne daran zu scheitern, was bei solchen Remakes immer ein hohes Risiko ist. Er lebt den Pimp, diese absurde Verkörperung in lila-grünem Samtanzug mit Cowboystiefeln und mehr Ringen als Finger an der Hand, besser aus als jeder andere MC. Sein Talent sich in Rollen zu präsentieren die klar übertrieben sind, ihm aber doch irgendwie immer abgekauft werden ist fast einmalig im Hip-Hop und wahrscheinlich einer der Hauptgründe warum mittlerweile der Charakter Snoop Dogg im Mainstream schon eine eigene Instanz ist. Nebenbei bemerkt kann er auch lyrisch gute Dinger abliefern. An sein erstes Album kommt er wohl nicht ran, aber er gibt definitiv die Richtung vor.
Allein die Stimme von Snoop reicht schon aus um Lieder zu definieren. Das ist der Vorteil, wenn man zu dieser Handvoll MCs gehört mit welchen der durchschnittliche Rapfan aufgewachsen ist. Das Gehirn scheint schon so vorprogrammiert zu sein, dass alleine die Stimme und die Betonung der Wörter mit gutem Rap assoziiert wird (wie bei diesem Experiment, bei dem Hunden der Speichel läuft wenn Sie eine Glocke hören, weil diese mit Essen in Verbindung gebracht wird). Zudem sind mit Features von u.a. Mystikal, Xzibit, Mia X, Nate Dogg oder Godie Loc auch keine Anfänger auf der Platte zu hören.
Nach dem Weggang von Death Row und dem "Neuanfang" bei No Limit dachten viele das es keine Kollabo zwischen Dr. Dre und Snoop mehr geben wird, hiermit wurden alle eines besseren belehrt. Dr. Dre (der nebenbei erste Rap-Milliardär) liefert neben Größen wie DJ Quik, Ant Banks, Bud´da und KLC die Beats für das Album ab. Eine Andeutung des später so gefeierten Westcoast-Sounds, der durch das ebenfalls im Jahr 1999 veröffentlichte Album von Dre Chronic 2001, in alle Richtungen gefeiert wurde, ist hier deutlich zu hören. Komisch, dass dieser Sound hier noch nicht die gleichen Wellen geschlagen hat. Es gibt wohl auch etwas schwächere Beats, aber die lassen sich bei dem guten Rest sehr gut vertragen.
Beats: 8/10
Flow: 8/10
Text: 8/10
Spice 1 - 187 He Wrote
Um gleich das Wichtigste zu sagen: Diese Platte gehört wahrscheinlich zu den härtesten Gangster-Rap CDs die man besitzen kann!
1993 erschien das Werk von dem damals 22-jährigen Rapper aus der Gegend um Oakland und schlug ein wie eine Bombe. Anscheinend hat Tupac sogar mal behauptet, dass diese CD die krasseste Gangster-Rap Scheibe ist, die jemals veröffentlicht wurde...und er liegt gar nicht mal so falsch.
Die Texte sind lauter kleine Geschichten von dem Leben auf den Straßen Oaklands. Häufig wird hierbei jemand erschossen, und es wird viel über das Geschäft mit den Drogen erzählt. Spice 1 geht es vor allem darum zu zeigen, wie verdammt kurz das Leben in diesen Bereichen der Gesellschaft sein kann, dass man aber auch nichts anderes erwarten soll und wenn man dieses Leben wählt, stolz und ehrlich seinen Mann zu stehen hat. Dabei schafft er es mit lyrischem Talent authentisch zu erzählen ("Runnin' Out da Crackhouse") sowie auch allgemeines Streetknowledge zu verbreiten ("Gas Chamber"). Hier wird überhaupt nicht mit Reichtum angegeben, wie die Gangster-Rapper es heute so gerne machen, es wird nur Wert darauf gelegt die Gefahr des Ghettos darzustellen und die Gefahr, welche man selbst repräsentiert, hervorzuheben. Dabei schafft er es, dass der Hörer sich mit seinen Geschichten identifiziert, diese aber gleichzeitig nicht glorifieziert, was bei so einem Thema die Gefahr nochmals hervorhebt.
Der Flow erinnert, wie das Plattencover schon andeuten lässt, an eine halbautomatische Pistole die direkt am Ohr losgeht. Spiggedy Spice gehört definitiv zu den schnelleren Rappern, benutzt aber nur selten Doppeltime Flows (grandios bei "RIP") und wenn, dann auch nicht komplette Songs lang sondern immer nur Abschnitte lang. Allgemein erinnert der Flow ein wenig an Eazy-E; einfach nur derber Westcoast-Spitter-Rap. Eine große Überraschung ist hier der Song "Smoke 'em Like a Blunt" wo Spice 1 seinen Reggae-Style zeigt.
Die Beats überzeugen vor allem durch schöne Bassgitarren und abwechslungsreiche Melodien. Dabei bleiben sie schön der Westcoastlinie treu und haben viele Elemente des G-Funk integriert. Der Einfluss von Dr. Dre ist nicht zu überhören ("Mo' Mail") wobei dieser keine Songs produziert hat. Sieht man von dem Reggae Song mal ab, sind die Beats hier alle typische Dinger aus der Westcoastzeit 92-95 alle auf hohem Niveau produziert und zum abdrehen. Die Samples entstammen ausschließlich Soulsongs, schön verarbeitet und für Hardcorerap aufgepimpt.
Meine Favoriten sind "Gas Chamber", "The Murda Show", "Mo' Mail" und "RIP"
Beats: 9/10
Flow: 8/10
Text: 8/10
1993 erschien das Werk von dem damals 22-jährigen Rapper aus der Gegend um Oakland und schlug ein wie eine Bombe. Anscheinend hat Tupac sogar mal behauptet, dass diese CD die krasseste Gangster-Rap Scheibe ist, die jemals veröffentlicht wurde...und er liegt gar nicht mal so falsch.
Die Texte sind lauter kleine Geschichten von dem Leben auf den Straßen Oaklands. Häufig wird hierbei jemand erschossen, und es wird viel über das Geschäft mit den Drogen erzählt. Spice 1 geht es vor allem darum zu zeigen, wie verdammt kurz das Leben in diesen Bereichen der Gesellschaft sein kann, dass man aber auch nichts anderes erwarten soll und wenn man dieses Leben wählt, stolz und ehrlich seinen Mann zu stehen hat. Dabei schafft er es mit lyrischem Talent authentisch zu erzählen ("Runnin' Out da Crackhouse") sowie auch allgemeines Streetknowledge zu verbreiten ("Gas Chamber"). Hier wird überhaupt nicht mit Reichtum angegeben, wie die Gangster-Rapper es heute so gerne machen, es wird nur Wert darauf gelegt die Gefahr des Ghettos darzustellen und die Gefahr, welche man selbst repräsentiert, hervorzuheben. Dabei schafft er es, dass der Hörer sich mit seinen Geschichten identifiziert, diese aber gleichzeitig nicht glorifieziert, was bei so einem Thema die Gefahr nochmals hervorhebt.
Der Flow erinnert, wie das Plattencover schon andeuten lässt, an eine halbautomatische Pistole die direkt am Ohr losgeht. Spiggedy Spice gehört definitiv zu den schnelleren Rappern, benutzt aber nur selten Doppeltime Flows (grandios bei "RIP") und wenn, dann auch nicht komplette Songs lang sondern immer nur Abschnitte lang. Allgemein erinnert der Flow ein wenig an Eazy-E; einfach nur derber Westcoast-Spitter-Rap. Eine große Überraschung ist hier der Song "Smoke 'em Like a Blunt" wo Spice 1 seinen Reggae-Style zeigt.
Die Beats überzeugen vor allem durch schöne Bassgitarren und abwechslungsreiche Melodien. Dabei bleiben sie schön der Westcoastlinie treu und haben viele Elemente des G-Funk integriert. Der Einfluss von Dr. Dre ist nicht zu überhören ("Mo' Mail") wobei dieser keine Songs produziert hat. Sieht man von dem Reggae Song mal ab, sind die Beats hier alle typische Dinger aus der Westcoastzeit 92-95 alle auf hohem Niveau produziert und zum abdrehen. Die Samples entstammen ausschließlich Soulsongs, schön verarbeitet und für Hardcorerap aufgepimpt.
Meine Favoriten sind "Gas Chamber", "The Murda Show", "Mo' Mail" und "RIP"
Beats: 9/10
Flow: 8/10
Text: 8/10
TRU - True
Obwohl Master P, C-Murder und Silkk the Shocker in New Orleans geboren wurden liegt der Ursprung von No Limit Records in Richmond, Kalifornien. Hier entstanden die ersten (und legendären) No Limit Platten und auch die Gruppe TRU veröffentichte ihre ersten drei Alben an der Westküste. 1995 kam "True" auf den Markt und ließ die Miller-Brüder schon mal vorahnen welche glorreiche Zeit ihre Fans und Plattenkäufer ihnen noch bieten würden.
Geld machen um jeden Preis und mit jedem Mittel, so könnte der textliche Grundkontext der Scheibe lauten. Und da afro-amerikanischen Männern aus armen Verhältnissen ohne Schulbildung der legale Weg zum Reichtum verwehrt bleibt werden Drogen verkauft, Leute abgezogen und Gangs gegründet um auch Teil am amerikanischen Traum zu haben (komischerweise wird nicht erwähnt das man auch legal eine Plattenfirma gründet). Neben den Songs die von Gangster-Mentalität und Business handeln gibt es auch noch ein paar nette Stücke über Beziehungen zu Frauen, die meist negativ und misstrauisch klingen ("Fuck them Hoes") und zu Männern, denen man als Brüder begegnet und Treue schwört ("Would you take a bullet for your homie"). Das textliche Niveau der Platte mag wohl eintönig sein und die Themenvielfalt lässt Spielraum nach oben aber die Songs für sich genommen verfehlen ihre Wirkung durch eine harte, direkte und sehr bildliche Sprache nicht. Unterhaltung wird geboten, vor allem wird der harte Gangster jedem einzelnen MC auf dem Album auch abgekauft. Damit ist das Maß für ein typisches No Limit Album schon ausreichend erfüllt.
Die Richmond Zeit war für No Limit vor allem deswegen besonders, weil Master P und Silkk the Shocker einen anderen Flow als ab 1997 besaßen. Vor allem Master P rockt hier unglaublich ("Bout it Bout it"!!!!!!). Kein Gestöhne, und auch keine halbherzigen 2Pac-Impressionen sondern harter und trocken, aggressiver Gangsterrap, so muss es klingen. C-Murder legt auf "Ain´t no Glock" ein krasses Solo hin und Silkk ist im Vergleich zu späteren Alben im positiven Sinne fast nicht zu erkennen. Außerdem muss Mia X erwähnt werden, die als Feature-Gast jeden Part in Stücke reißt.
Wie schon immer bei No Limit waren für die Beats das Produzenten Beats by the Pound verantwortlich. Auch hier merkt man deutlich den Einfluss der Westküste. G-Funk Elemente und vor allem die markanten hoch-verzerrten "Westcoast-töne" sind häufig zu erkennen. Stark sind "That´s how we break bread" und "Livin that live" die eine großartige Atmosphäre schaffen und sich vor keine Westcoastbeat der 90er verstecken müssen. Der Bounce fehlt, dafür ist aggressiver Funk ein Element und poliert das Album auf feinste Weise. Für Fans von Gangsterrap ist diese Scheibe eine absolute Kaufempfehlung!
Beats: 9/10
Flow: 9/10
Text: 6/10
Geld machen um jeden Preis und mit jedem Mittel, so könnte der textliche Grundkontext der Scheibe lauten. Und da afro-amerikanischen Männern aus armen Verhältnissen ohne Schulbildung der legale Weg zum Reichtum verwehrt bleibt werden Drogen verkauft, Leute abgezogen und Gangs gegründet um auch Teil am amerikanischen Traum zu haben (komischerweise wird nicht erwähnt das man auch legal eine Plattenfirma gründet). Neben den Songs die von Gangster-Mentalität und Business handeln gibt es auch noch ein paar nette Stücke über Beziehungen zu Frauen, die meist negativ und misstrauisch klingen ("Fuck them Hoes") und zu Männern, denen man als Brüder begegnet und Treue schwört ("Would you take a bullet for your homie"). Das textliche Niveau der Platte mag wohl eintönig sein und die Themenvielfalt lässt Spielraum nach oben aber die Songs für sich genommen verfehlen ihre Wirkung durch eine harte, direkte und sehr bildliche Sprache nicht. Unterhaltung wird geboten, vor allem wird der harte Gangster jedem einzelnen MC auf dem Album auch abgekauft. Damit ist das Maß für ein typisches No Limit Album schon ausreichend erfüllt.
Die Richmond Zeit war für No Limit vor allem deswegen besonders, weil Master P und Silkk the Shocker einen anderen Flow als ab 1997 besaßen. Vor allem Master P rockt hier unglaublich ("Bout it Bout it"!!!!!!). Kein Gestöhne, und auch keine halbherzigen 2Pac-Impressionen sondern harter und trocken, aggressiver Gangsterrap, so muss es klingen. C-Murder legt auf "Ain´t no Glock" ein krasses Solo hin und Silkk ist im Vergleich zu späteren Alben im positiven Sinne fast nicht zu erkennen. Außerdem muss Mia X erwähnt werden, die als Feature-Gast jeden Part in Stücke reißt.
Wie schon immer bei No Limit waren für die Beats das Produzenten Beats by the Pound verantwortlich. Auch hier merkt man deutlich den Einfluss der Westküste. G-Funk Elemente und vor allem die markanten hoch-verzerrten "Westcoast-töne" sind häufig zu erkennen. Stark sind "That´s how we break bread" und "Livin that live" die eine großartige Atmosphäre schaffen und sich vor keine Westcoastbeat der 90er verstecken müssen. Der Bounce fehlt, dafür ist aggressiver Funk ein Element und poliert das Album auf feinste Weise. Für Fans von Gangsterrap ist diese Scheibe eine absolute Kaufempfehlung!
Beats: 9/10
Flow: 9/10
Text: 6/10
Warren g - regulate...g funk era
Nachdem seine Freunde Snoop und Nate Dogg die gemeinsame Gruppe 213 verlassen hatten um sich bei Death Row ihren Solokarrieren zuzuwenden veröffentlichte der junge Warren g 1994 sein Debütalbum. Das aus Long Beach Los Angeles guter Westcoast-Sound kommt war schon vor 1994 bekannt, dieses Album sollte diese Meinung nochmals bestätigen und sogar erhöhen.
Long Beach ist in den frühen 90er größtenteils Crip-Gebiet gewesen, Jugendlichen, die in diesem Umfeld aufgewachsen sind, werden also geprägt sein von der "Gangbanger"-Mentalität und dem Leben im Kreis einer großen Straßengang. Warrne g ist hier keine Ausnahme, seine Texte beschreiben das Umfeld in einer Crip-Nachbarschaft sowie seine eigenen Erfahrungen als Gangmitglied ("Regulate"). Dabei bilden weniger Geschichten über irgendwelche Geschehnisse den Kern seines Albums, sondern er versucht mehr mit allgemein gehaltenen Zeilen seinen Emotionen und Ansichten Ausdruck zu verleihen. Wenn er in z-B. "So Many Ways" rappt I stay true to the game, but some stay blind to the fact, that if I don´t look good you don´t look good,so please rearrange and change the shit you doin... unterscheidet sich das dort Gesagte nicht großartig von anderen Battlezeilen, dennoch schafft er es im kompletten Kontext ein stimmiges und individuelles Bild über sein Leben und seine Meinungen zu präsentieren. Er bleibt in der Rolle des "normalen" Ghettojungen, der einfach von seinem Leben spricht ("Do You See") und schafft damit Identifikationsfläche.
Seine Texte rappt er mit bestem Los Angeles Slang ziemlich chillig und smooth über die Beats. Geschwindigkeit und Hektik haben hier keinen Platz, vielmehr bilden leicht gesungene Melodien die Eckpfeiler der Songs. Das Gesamtbild ist ein lay-back Flow der perfekt zu dem Bild eines sonnigen Ghettos in Long Beach, mit Palmen, Khaki-Hosen und Cadillacs passt. G Funk ist am besten, wenn er nicht nur über die Beats, sondern auch über die Stimme des Rappers in die Ohren der Hörer gelangt und Warren g gibt auf diesem Album ein gutes Beispiel warum das so ist.
Auch als Produzent zeigt Warren g wie entspannt und gleichzeitig cool G Funk klingen kann. Manchmal klingen die Loops mehr nach Pop- als nach Rapsongs nur um dann durch gut gesetzte Drumms das Genick zum Bouncen zu bewegen ("And Ya don´t stop"). International bekannt dürften die Beats zu "Regulate" und "This DJ" sein, die jeden noch so harten Gangster im Club einfach lächelnd tanzen lassen. Gangstermusik in dieser Verpackung ist für jeden Hip-Hop Fan eine Freude, Def Jam und vor allem Chris Lighty haben mit diesem Album eine gute Veröffentlichung zustande gebracht.
Beats: 8/10
Flow: 8/10
Text: 7/10
Long Beach ist in den frühen 90er größtenteils Crip-Gebiet gewesen, Jugendlichen, die in diesem Umfeld aufgewachsen sind, werden also geprägt sein von der "Gangbanger"-Mentalität und dem Leben im Kreis einer großen Straßengang. Warrne g ist hier keine Ausnahme, seine Texte beschreiben das Umfeld in einer Crip-Nachbarschaft sowie seine eigenen Erfahrungen als Gangmitglied ("Regulate"). Dabei bilden weniger Geschichten über irgendwelche Geschehnisse den Kern seines Albums, sondern er versucht mehr mit allgemein gehaltenen Zeilen seinen Emotionen und Ansichten Ausdruck zu verleihen. Wenn er in z-B. "So Many Ways" rappt I stay true to the game, but some stay blind to the fact, that if I don´t look good you don´t look good,so please rearrange and change the shit you doin... unterscheidet sich das dort Gesagte nicht großartig von anderen Battlezeilen, dennoch schafft er es im kompletten Kontext ein stimmiges und individuelles Bild über sein Leben und seine Meinungen zu präsentieren. Er bleibt in der Rolle des "normalen" Ghettojungen, der einfach von seinem Leben spricht ("Do You See") und schafft damit Identifikationsfläche.
Seine Texte rappt er mit bestem Los Angeles Slang ziemlich chillig und smooth über die Beats. Geschwindigkeit und Hektik haben hier keinen Platz, vielmehr bilden leicht gesungene Melodien die Eckpfeiler der Songs. Das Gesamtbild ist ein lay-back Flow der perfekt zu dem Bild eines sonnigen Ghettos in Long Beach, mit Palmen, Khaki-Hosen und Cadillacs passt. G Funk ist am besten, wenn er nicht nur über die Beats, sondern auch über die Stimme des Rappers in die Ohren der Hörer gelangt und Warren g gibt auf diesem Album ein gutes Beispiel warum das so ist.
Auch als Produzent zeigt Warren g wie entspannt und gleichzeitig cool G Funk klingen kann. Manchmal klingen die Loops mehr nach Pop- als nach Rapsongs nur um dann durch gut gesetzte Drumms das Genick zum Bouncen zu bewegen ("And Ya don´t stop"). International bekannt dürften die Beats zu "Regulate" und "This DJ" sein, die jeden noch so harten Gangster im Club einfach lächelnd tanzen lassen. Gangstermusik in dieser Verpackung ist für jeden Hip-Hop Fan eine Freude, Def Jam und vor allem Chris Lighty haben mit diesem Album eine gute Veröffentlichung zustande gebracht.
Beats: 8/10
Flow: 8/10
Text: 7/10
Westside Connection - Bow Down
Der Gangster (Ice Cube), der Killer (WC) und der Dope-Dealer (Mack 10), dass sind die Westside Connection aus dem Süden von Los Angeles. Die Gruppe aus schon erfolgreichen MCs hatte 1996 nur ein Ziel: "Gangsterrap!", das Debütalbum Bow Down, erschienen über Lench Mob/Priority, kannte also nur eine Richtung.
Das die Westside der Gründungsvater von Gangsterrap ist, dürfte jedem Hip-Hop Fan bekannt sein, dass Ice Cube dabei eine wichtige Rolle gespielt hatte ist auch nur ein offenes Geheimnis. Auf Bow Down wird diese Tradition nochmal richtig schön unter Beweis gestellt. Es wird über das Gangbangin` erzählt, man fährt mit einem Cadillac auf dicken Felgen durch das sonnige Los Angeles und streckt das W aus dem Fenster. Die Einstellung ist klar auf Do not fuck with me, und wenn man es doch wagt bekommt man eine Abreibung verpasst die nie wieder vergessen wird. Das hat Cypress Hill erlebt die auf einem eigenen Track von Cube und Mack 10 lyrisch zerlegt wurden, das hat Q-Tip erlebt, der von WC angegriffen wurde und das hat die ganze Rapszene aus New York City erlebt, die von er kompletten Gruppe als unwichtig abgestempelt wurde. Keine Angst vor niemandem, denn nichts auf der Welt ist härter als ein Gangsta von der Westside. Dabei sind Cube und WC lyrisch scharf wie ein Messer, die Thematik ist nicht tiefgründig aber ihre Diss-Tracks und Punshlines sitzen auf dem Beat. Man rappt eigentlich nur über ein Thema, natürlich können somit auch keine großartigen Texte erwartet werden, vor allem da das Thema schon etwas ausgereizt ist. Dennoch packens die Jungs nochmal ihre Signatur darauf zu hinterlassen.
Sowohl das symbolische Westsiiiiide oder der Uhhhh-uhhh Schrei zeigen wie gut die MCs mit Kleinigkeiten und Doppelungen der Rapparts die Atmosphäre auf dem Album hoch halten. Überall sind die Gimmicks versteckt und füllen das Album aus. Daneben gibt es einen Mörderflow von WC der mit Tempowechsel überzeugt, Ice Cube rappt hier wie sein Blick aggressiv und direkt, laut ins Ohr. Auch Mack 10 hat sehr gute Parts, enttäuscht wird man nicht. Der Dialekt trägt neben den einfachen und catchy Hooks die Platte mit ihren (leider nur) 13 Songs in Richtung Raphimmel.
Produziert wurde von Bud'da, Quincy Delight Jones III und Ice Cube, die hier vorzügliche Arbeit abliefern. Die Snares knallen wunderschön und die melodische Untermalung gibt einem das pure Gefühl von dem Staub und der Hitze in den Slums in LA zu spüren. Die textliche und raptechnische Aggressivität wird perfekt erwidert, daneben bleibt noch genug Zeit um die Musik mit Gang-Walks zu genießen. Gutes Album!
Beats: 9/10
Flow: 9/10
Text: 7/10
Das die Westside der Gründungsvater von Gangsterrap ist, dürfte jedem Hip-Hop Fan bekannt sein, dass Ice Cube dabei eine wichtige Rolle gespielt hatte ist auch nur ein offenes Geheimnis. Auf Bow Down wird diese Tradition nochmal richtig schön unter Beweis gestellt. Es wird über das Gangbangin` erzählt, man fährt mit einem Cadillac auf dicken Felgen durch das sonnige Los Angeles und streckt das W aus dem Fenster. Die Einstellung ist klar auf Do not fuck with me, und wenn man es doch wagt bekommt man eine Abreibung verpasst die nie wieder vergessen wird. Das hat Cypress Hill erlebt die auf einem eigenen Track von Cube und Mack 10 lyrisch zerlegt wurden, das hat Q-Tip erlebt, der von WC angegriffen wurde und das hat die ganze Rapszene aus New York City erlebt, die von er kompletten Gruppe als unwichtig abgestempelt wurde. Keine Angst vor niemandem, denn nichts auf der Welt ist härter als ein Gangsta von der Westside. Dabei sind Cube und WC lyrisch scharf wie ein Messer, die Thematik ist nicht tiefgründig aber ihre Diss-Tracks und Punshlines sitzen auf dem Beat. Man rappt eigentlich nur über ein Thema, natürlich können somit auch keine großartigen Texte erwartet werden, vor allem da das Thema schon etwas ausgereizt ist. Dennoch packens die Jungs nochmal ihre Signatur darauf zu hinterlassen.
Sowohl das symbolische Westsiiiiide oder der Uhhhh-uhhh Schrei zeigen wie gut die MCs mit Kleinigkeiten und Doppelungen der Rapparts die Atmosphäre auf dem Album hoch halten. Überall sind die Gimmicks versteckt und füllen das Album aus. Daneben gibt es einen Mörderflow von WC der mit Tempowechsel überzeugt, Ice Cube rappt hier wie sein Blick aggressiv und direkt, laut ins Ohr. Auch Mack 10 hat sehr gute Parts, enttäuscht wird man nicht. Der Dialekt trägt neben den einfachen und catchy Hooks die Platte mit ihren (leider nur) 13 Songs in Richtung Raphimmel.
Produziert wurde von Bud'da, Quincy Delight Jones III und Ice Cube, die hier vorzügliche Arbeit abliefern. Die Snares knallen wunderschön und die melodische Untermalung gibt einem das pure Gefühl von dem Staub und der Hitze in den Slums in LA zu spüren. Die textliche und raptechnische Aggressivität wird perfekt erwidert, daneben bleibt noch genug Zeit um die Musik mit Gang-Walks zu genießen. Gutes Album!
Beats: 9/10
Flow: 9/10
Text: 7/10