MC Breed - Funkafied
Der im Jahre 2008 an Nierenversagen verstorbene MC Breed gehört zu der Art von Rappern die trotz einer großen Anzahl von Alben und beachtlichen Features von 2Pac oder Too Short in Deutschland überhaupt keine Beachtung erfahren haben. Am Sound kann es eigentlich nicht liegen, da von Eastside-BoomBap über Down South Bangern alles irgendwie in sein Repertoire fällt. Vielleicht ist einfach seine Heimatstadt Flint daran Schuld, die tatsächlich nicht gerade als Metropole betrachtet werden darf. 1994 veröffentlichte MC Breed sein viertes Soloalbum "Funkafied" über Wrap Records welches bis heute die am meisten verkaufte Platte von ihm ist.
Wie das Cover und vor allem der Titel schon andeuten geht es in dem Album um eine Verschmelzung des originalen Funk, wie James Brown oder George Clinton ihn perfektioniert haben, mit Rap. Natürlich ist die Idee stark beeinflusst von dem damaligen G-Funk aus der Westside. Die Musik steht also im Vordergrund, demnach sind die Texte auch nicht immer Top of the Game. Er hat ein paar interessante Themen wie z.B. in "Teach My Kids" indem er rhetorisch die Erziehungsmethoden vieler Eltern hinterfragt, oder in "One Time" wo eine coole Gangsterattitüde präsentiert wird parat, die meisten Songs befassen sich aber mit immer wieder gehörten Geschichten. Außerdem werden oft einfach nur lose Punchlines gerappt die relativ wenig Zusammenhang besitzen. Das alles ist nicht schlecht, auch die Features sind in Ordnung, aber besser als der Durchschnitt in 1994 ist die Scheibe sicherlich nicht in dieser Kategorie.
Bein Flow gefallen mir vor allem die Features. Auf "Shootin from the Hip" oder auf "Smokin´" gehen diese (vor allem SFD) richtig gut ab und pushen das Album in die richtige Richtung. Auch Breed hat Glanzmomente. Er versucht sich ein wenig an der etwas langsamen Art aus der Westside und kommt damit auf dem ganzen Album auch gut zurecht. Persönlich fehlt mir aber ein wenig das Funkelement. Etwas mehr Melodie im Flow hätte sehr viel Ausgemacht, so sind nur die Hooks tatsächlich funkig, diese dafür aber richtig!
Wie von einem "Funk-Rap-Album" zu erwarten sind die Beats das Highlight. Schöne Melodien und unzählige Hintergrundsolos repräsentieren eine tatsächlich "funkige" Atmosphäre die in Clubs bestimmt auch aufgelegt werden kann. Produziert haben DJ Flash, Brett Ski, The Hurra und MC Breed selbst, wobei angenommen werden darf das viele Stücke instrumental Eingespielt wurden.Gute Musik für ein Cabrio, entspannt aber trotzdem zum Bewegen. Auch fällt hier auf, dass Breed versucht hat nicht komplett den G-Funk zu übernehmen sondern einen etwas eigenen "Rap-Funk" zu erschaffen. So fehlen zum Beispiel die typischen hoch verzerrte Tonmelodien der Westside völlig, was dem Album keinesfalls schadet.
Für Fans von Rap und Funk ein Must-Have, für den Rest eher nichts.
Beats: 8/10
Flow: 7/10
Text: 6/10
Wie das Cover und vor allem der Titel schon andeuten geht es in dem Album um eine Verschmelzung des originalen Funk, wie James Brown oder George Clinton ihn perfektioniert haben, mit Rap. Natürlich ist die Idee stark beeinflusst von dem damaligen G-Funk aus der Westside. Die Musik steht also im Vordergrund, demnach sind die Texte auch nicht immer Top of the Game. Er hat ein paar interessante Themen wie z.B. in "Teach My Kids" indem er rhetorisch die Erziehungsmethoden vieler Eltern hinterfragt, oder in "One Time" wo eine coole Gangsterattitüde präsentiert wird parat, die meisten Songs befassen sich aber mit immer wieder gehörten Geschichten. Außerdem werden oft einfach nur lose Punchlines gerappt die relativ wenig Zusammenhang besitzen. Das alles ist nicht schlecht, auch die Features sind in Ordnung, aber besser als der Durchschnitt in 1994 ist die Scheibe sicherlich nicht in dieser Kategorie.
Bein Flow gefallen mir vor allem die Features. Auf "Shootin from the Hip" oder auf "Smokin´" gehen diese (vor allem SFD) richtig gut ab und pushen das Album in die richtige Richtung. Auch Breed hat Glanzmomente. Er versucht sich ein wenig an der etwas langsamen Art aus der Westside und kommt damit auf dem ganzen Album auch gut zurecht. Persönlich fehlt mir aber ein wenig das Funkelement. Etwas mehr Melodie im Flow hätte sehr viel Ausgemacht, so sind nur die Hooks tatsächlich funkig, diese dafür aber richtig!
Wie von einem "Funk-Rap-Album" zu erwarten sind die Beats das Highlight. Schöne Melodien und unzählige Hintergrundsolos repräsentieren eine tatsächlich "funkige" Atmosphäre die in Clubs bestimmt auch aufgelegt werden kann. Produziert haben DJ Flash, Brett Ski, The Hurra und MC Breed selbst, wobei angenommen werden darf das viele Stücke instrumental Eingespielt wurden.Gute Musik für ein Cabrio, entspannt aber trotzdem zum Bewegen. Auch fällt hier auf, dass Breed versucht hat nicht komplett den G-Funk zu übernehmen sondern einen etwas eigenen "Rap-Funk" zu erschaffen. So fehlen zum Beispiel die typischen hoch verzerrte Tonmelodien der Westside völlig, was dem Album keinesfalls schadet.
Für Fans von Rap und Funk ein Must-Have, für den Rest eher nichts.
Beats: 8/10
Flow: 7/10
Text: 6/10
Obie Trice - Cheers
Detroit erlebte Anfang 2000 dank Eminem und der ganzen D12-Crew einen Hype im Rap der selbst das sonst so New York fixierte deutsche Rappublikum in seinen Bann zog. Nachdem Obie Trice (real name no gimmicks) relativ erfolglos versuchte durch Rapmusik etwas Kohle zu machen, sprang er dank der Aufmerksamkeit die Eminem ihm schenkte auf den Shady-Records Zug auf um auch ein wenig von diesem Hype zu profitieren. Erst gabs nur ein paar Featureauftritte auf z.B. "The Eminem Show" für ihn, aber als auch sein Name durch gutes Marketing immer mehr in der Urban-culture vertreten war veröffentlichte er 2003 über Shady-Records sein Debütalbum "Cheers".
Sein Talent als Rapper war nie (auch als er nur im Untergrund released hat) zu bezweifeln. Textlich beweist er Klasse und zeigt auf "Cheers" das er sich neben Schwergewicht Slim Shady nicht zu verstecken braucht. Wenn er auf extrem lustiger Weise erzählt wie er Frauen abcheckt, die erst auf dem zweiten Blick ihr wahres Gesicht zeigen ("Got some Teeth"), oder von seinen früheren Ghettochicks berichtet, die er jetzt lieber nicht mehr sehen will ("Hoodrats") bringt er einen mit interessanten Vergleichen und Wortspielen immer wieder zum Schmunzeln. Der Einfluss Eminems im Studio ist auf Tracks wie "Don´t come down" oder "Never forget ya" zu hören, welche sehr persönlich von dem früheren Leben Obie´s berichten und vom Aufbau ein wenig an die Familiengeschichten Eminems erinnern. Seine Battlequalität beweist Obie Trice auf "Shit Hits the Fan" und dem Outro, wo Ja Rule, Benzino und das ganze The Source Camp zerlegt wird. Bei jedem Thema beweist Obie Trice Einfallsreichtum und ein Talent für auch etwas ausgefallenere Worte, Langeweile ist bei so einem MC nicht zu befürchten.
Auch sein Reimschema unterscheidet sich vom 0815-Rapper und macht das Zuhören angenehm. Er reimt selten auf die Snare, oft innerhalb der Bars und fast nie vorhersehbar. Dabei bringt er bei ruhigeren Songs oder bei wilderen Dingern die Emotion gut durch die Boxen, obwohl er nicht großartig seinen Style für unterschiedliche Themen verändert. Er beweist eine Konstanz, die nicht schadet und gut ins Ohr geht, auch weil er eine für Rapper verdammt deutliche Aussprache besitzt.
Die Beats sind zum Großteil von Eminem selbst produziert, der mich hier ein wenig unschlüssig macht. Einerseits klingen manche Songs wie einfach in Frootie Loops zusammengebaut ("Hands on You") relativ billig und seelenlos, andererseits klingen andere Beats ("We all die one day") wohl nicht besonders hochwertig, pumpen aber gut Emotion in den Hörer und erfüllen damit definitiv ihren Zweck. Man kann gegen die Beats nix sagen, auch wenn der Hip-Hop Liebhaber natürlich sich für ein Album immer irgendwie mehr musikalischen Charakter wünscht. Der bekannteste Beat ("The Set up") auf dem Album stammt von Dr. Dre / Elizondo und hebt eindeutig das Niveau! Die Vorstellung was passiert wäre, wenn Obie Trice nur solche Banger zur Verfügung gehabt hätte, will man sich nicht machen, dann bereut man das Endprodukt nämlich ein wenig obwohl es ein gelungenes Debüt darstellt.
Beats: 7/10
Flow: 8/10
Text: 8/10
Sein Talent als Rapper war nie (auch als er nur im Untergrund released hat) zu bezweifeln. Textlich beweist er Klasse und zeigt auf "Cheers" das er sich neben Schwergewicht Slim Shady nicht zu verstecken braucht. Wenn er auf extrem lustiger Weise erzählt wie er Frauen abcheckt, die erst auf dem zweiten Blick ihr wahres Gesicht zeigen ("Got some Teeth"), oder von seinen früheren Ghettochicks berichtet, die er jetzt lieber nicht mehr sehen will ("Hoodrats") bringt er einen mit interessanten Vergleichen und Wortspielen immer wieder zum Schmunzeln. Der Einfluss Eminems im Studio ist auf Tracks wie "Don´t come down" oder "Never forget ya" zu hören, welche sehr persönlich von dem früheren Leben Obie´s berichten und vom Aufbau ein wenig an die Familiengeschichten Eminems erinnern. Seine Battlequalität beweist Obie Trice auf "Shit Hits the Fan" und dem Outro, wo Ja Rule, Benzino und das ganze The Source Camp zerlegt wird. Bei jedem Thema beweist Obie Trice Einfallsreichtum und ein Talent für auch etwas ausgefallenere Worte, Langeweile ist bei so einem MC nicht zu befürchten.
Auch sein Reimschema unterscheidet sich vom 0815-Rapper und macht das Zuhören angenehm. Er reimt selten auf die Snare, oft innerhalb der Bars und fast nie vorhersehbar. Dabei bringt er bei ruhigeren Songs oder bei wilderen Dingern die Emotion gut durch die Boxen, obwohl er nicht großartig seinen Style für unterschiedliche Themen verändert. Er beweist eine Konstanz, die nicht schadet und gut ins Ohr geht, auch weil er eine für Rapper verdammt deutliche Aussprache besitzt.
Die Beats sind zum Großteil von Eminem selbst produziert, der mich hier ein wenig unschlüssig macht. Einerseits klingen manche Songs wie einfach in Frootie Loops zusammengebaut ("Hands on You") relativ billig und seelenlos, andererseits klingen andere Beats ("We all die one day") wohl nicht besonders hochwertig, pumpen aber gut Emotion in den Hörer und erfüllen damit definitiv ihren Zweck. Man kann gegen die Beats nix sagen, auch wenn der Hip-Hop Liebhaber natürlich sich für ein Album immer irgendwie mehr musikalischen Charakter wünscht. Der bekannteste Beat ("The Set up") auf dem Album stammt von Dr. Dre / Elizondo und hebt eindeutig das Niveau! Die Vorstellung was passiert wäre, wenn Obie Trice nur solche Banger zur Verfügung gehabt hätte, will man sich nicht machen, dann bereut man das Endprodukt nämlich ein wenig obwohl es ein gelungenes Debüt darstellt.
Beats: 7/10
Flow: 8/10
Text: 8/10
Twista - Adrenaline Rush
Mit 18 Jahren veröffentliche The Tung Twista 1997 sein drittes Album Adrenaline Rush über Atlantic Records/Big Beat und wurde dank der Unterstützung eines Major-Labels zum ersten Mal außerhalb seiner Heimatstadt Chicago, in deren Slums in der Westside er aufwuchs, bekannt. Ein Typ der schneller reimt als die meisten Menschen zu Denken fähig sind hat Potential im mittleren Westen, vor allem wenn er den riesigen und unterräpresentierten Gangsterrap-Markt aus Chicago bedient.
Alleine der Name des Albums hat meine Vorfreude geweckt. Da ist dieser junge Typ aus einem der krassesten Slums der USA mit einem Flow wie Messerstiche und wählt als Thema "Adrenalinrausch". Perfekt, war mein erster Gedanke. Ich mahlte mir Stories über Polizeigewalt, Straßenkriminalität und Gangbanger-Playa aus, eben über Dinge die den Adrenalinspiegel in die Decke schießen lassen. Leider war das dann nicht ganz der Fall. Auch wenn die Skits eine Story über einen Mord in der Westside zu erzählen versuchen, sind die Texte von Twista zu unbeständig um tatsächlich das Adrenalin steigen zu lassen. Er rappt über Straßengewalt und er hat seine Playa-Geschichten in welchen er Frauen beglückt und Kohle auf der Straße scheffelt, aber alles ist viel zu sehr Durchschnitt und schon zu oft gehört als das es überrascht. Manchmal glänzt er mit lustigen Vergleichen oder interessanten Reimen, aber das sind dann meist nur ein oder zwei Zeilen in einem Song. Er kommt mir ein bisschen vor ein Bankspieler von einem Titelkandidaten der NBA (Playoffs beginnen morgen!!), er hat genau EINE Sache die er beherrscht und nur deswegen werden seine Alben gekauft.
Und diese Sache, die den Adrenalinspiegel tatsächlich hebt, ist sein schneller, chopper Flow. Ich meine dieser Typ fliegt über die Beats, er ist wie eine Zeichentrickfigur die so schnell rennt das sie im Wasser nicht untergeht, er rennt dem Hörer der sich mit etwas anderem als seinem Flow beschäftigen möchte einfach davon. Und cool dabei ist, dass der Junge trotz dieser Geschwindigkeit verständlich bleibt. Ich kann nicht mal so schnell Denken ohne mich zu verhaspeln und er schreit in dieser Geschwindigkeit in ein Mic. Das ist cool. Aber auch ein Flow sollte auf einem kompletten Album mehr bieten als nur eine Pointe...und da hängt es halt leider wieder ein wenig.
Alle Beats kommen vom Chicago Produzenten The Legendary Traxster. Mit dem Song für Adrenaline Rush hat er dank der Cypher von Crooked I einen Internethit produziert (das Original gehört Twista), aber sonst bleibt das Soundgebilde ziemlich dürr. Lustig finde ich das man für Get it Wet einfach Janet Jackson reingesampelt hat...da war das Feature wohl zu teuer und der Text wurde schön umgedeutet, aber sonst bleibts einfach durchschnitt.
Beats: 6/10
Flow: 8/10
Text: 6/10
Alleine der Name des Albums hat meine Vorfreude geweckt. Da ist dieser junge Typ aus einem der krassesten Slums der USA mit einem Flow wie Messerstiche und wählt als Thema "Adrenalinrausch". Perfekt, war mein erster Gedanke. Ich mahlte mir Stories über Polizeigewalt, Straßenkriminalität und Gangbanger-Playa aus, eben über Dinge die den Adrenalinspiegel in die Decke schießen lassen. Leider war das dann nicht ganz der Fall. Auch wenn die Skits eine Story über einen Mord in der Westside zu erzählen versuchen, sind die Texte von Twista zu unbeständig um tatsächlich das Adrenalin steigen zu lassen. Er rappt über Straßengewalt und er hat seine Playa-Geschichten in welchen er Frauen beglückt und Kohle auf der Straße scheffelt, aber alles ist viel zu sehr Durchschnitt und schon zu oft gehört als das es überrascht. Manchmal glänzt er mit lustigen Vergleichen oder interessanten Reimen, aber das sind dann meist nur ein oder zwei Zeilen in einem Song. Er kommt mir ein bisschen vor ein Bankspieler von einem Titelkandidaten der NBA (Playoffs beginnen morgen!!), er hat genau EINE Sache die er beherrscht und nur deswegen werden seine Alben gekauft.
Und diese Sache, die den Adrenalinspiegel tatsächlich hebt, ist sein schneller, chopper Flow. Ich meine dieser Typ fliegt über die Beats, er ist wie eine Zeichentrickfigur die so schnell rennt das sie im Wasser nicht untergeht, er rennt dem Hörer der sich mit etwas anderem als seinem Flow beschäftigen möchte einfach davon. Und cool dabei ist, dass der Junge trotz dieser Geschwindigkeit verständlich bleibt. Ich kann nicht mal so schnell Denken ohne mich zu verhaspeln und er schreit in dieser Geschwindigkeit in ein Mic. Das ist cool. Aber auch ein Flow sollte auf einem kompletten Album mehr bieten als nur eine Pointe...und da hängt es halt leider wieder ein wenig.
Alle Beats kommen vom Chicago Produzenten The Legendary Traxster. Mit dem Song für Adrenaline Rush hat er dank der Cypher von Crooked I einen Internethit produziert (das Original gehört Twista), aber sonst bleibt das Soundgebilde ziemlich dürr. Lustig finde ich das man für Get it Wet einfach Janet Jackson reingesampelt hat...da war das Feature wohl zu teuer und der Text wurde schön umgedeutet, aber sonst bleibts einfach durchschnitt.
Beats: 6/10
Flow: 8/10
Text: 6/10
Twista - Kamikaze
Das vierte Album des MCs aus der "Windy City" (Chicago) erreichte Platinstatus und gilt bis heute als sein erfolgreichstes Werk. Nach 6 Jahren ohne Albumrelease wollte Twista mit diesem Werk auch eine Scheibe des Multimillionendollargeschäfts "HipHop" abbekommen, was ihm in Anbetracht seiner Karriere auch niemand vergönnen darf. Um jedoch im Jahr 2004 Geld mit Rapmusik zu verdienen musste man sich ein wenig dem damaligen Strom anpassen, und genau dies hat Twista getan.
Die Thematik der Lieder ist deswegen nicht überraschend sondern sehr konform mit den typischen Rapthemen der damaligen Zeit. Es geht um Frauen mit schönen Kurven ("Badunkadunk", "Like a 24") oder einfach um Frauen und wie man mit ihnen Spaß hat ("Slow Jamz", "Overnight Celebrity"). Dann werden ein paar Streetgangster/Repräsenter Themen vorgetragen ("Art&Life", "Kill Us All") und in einzelnen Zeilen gibt es Battlerap oder Hoffnugsgepredige ("Hope"). Das ist ungefähr so individuell wie eine Biene im großen Schwarm, und genau so unterhaltsam. Auch schafft es Twista nicht diese schon 1000mal gehörten Themen durch interessante Reime/Metapher oder einfach gute Geschichten aufzubessern. Er bedient sich vielmehr häufig ziemlich platten Phrasen die im Geschäft des Gangster-Rap auf jedem zweiten Album zu hören sind. Nix gegen die Kommerzialisierung eines Rappers, vor allem wenn man wie Twista wirklich schon eine Ewigkeit seine Stadt und das HipHop-Ding repräsentiert, aber wenn dann der Gehalt der Texte einfach nur schlechter wird im Vergleich zu allen vorherigen Releases, dann ist der künstlerische Sinn dieses Schritts doch immer zweifelhaft.
Trotz allem behält er seine beste Eigenschaft auch auf diesem Werk. Der Mann kann schnell rappen! Ganz in der Tradition des Chicago-Rap flowt Twista in manchen Tracks mit einer Geschwindigkeit die oft seines gleichen sucht. Und er ist nicht einfach nur schnell, sondern er spielt sehr gekonnt mit der Geschwindigkeit seines Flows und variiert häufig Textzeilen um den Takt des Tracks nach seinen Wünschen zu verbiegen. Seine Variationslust ist fast auf jedem Song vorhanden, so wechselt er in "Get Me" bei "to the back to the ditch to the dump, to the shack but I sprint to the front..." in ein abgehacktes Gespitte oder erhöht in "Slow Jamz" plötzlich die Geschwindigkeit mit "and I be sipping hennessy, play some R&B, while I somke a B..." und lässt jeden Feature-Gast im Regen stehen.
Die Beats sind alle gut produziert und decken je nach Wunsch jede Gemütslage ab. Da gibt es die Down-South-Clubbanger ("Like a 24") oder das düstere Chicago-Brett "Kill Us All", für ruhigere Momente gibts dann "Sunshine" oder "Slow Jamz". Jeder einzelne Beat hat auf jeden Fall etwas Gutes, zusammen merkt man aber auch hier, dass vor allem darauf geachtet wurde einfach jede Facette des Rap abzudecken, damit kein Hörer etwas vermissen muss. Das schadet einfach ein wenig dem Gesamtbild des Albums, weil es dadurch mehr an eine Aneinanderreihung von Singles als an ein komplettes Album erinnert. Im Gegensatz zu den Texten geschieht dieses "Anpassen" bei den Beats aber auf höherem Niveau! Die Drumms pumpen gut und die Samples (vor allem bei Kanyes "Overnight Celebrity") sind gut gesetzt.
Als kurze Unterhaltung und vielleicht Erinnerung an die 03-05er Jahre des US-Rap ist dieses Album zu empfehlen, zum häufigen Durchhören besitzt es aber einfach an viel zu wenig Profil und langweilt schnell.
Beats: 7/10
Flow: 8/10
Text: 5/10
Die Thematik der Lieder ist deswegen nicht überraschend sondern sehr konform mit den typischen Rapthemen der damaligen Zeit. Es geht um Frauen mit schönen Kurven ("Badunkadunk", "Like a 24") oder einfach um Frauen und wie man mit ihnen Spaß hat ("Slow Jamz", "Overnight Celebrity"). Dann werden ein paar Streetgangster/Repräsenter Themen vorgetragen ("Art&Life", "Kill Us All") und in einzelnen Zeilen gibt es Battlerap oder Hoffnugsgepredige ("Hope"). Das ist ungefähr so individuell wie eine Biene im großen Schwarm, und genau so unterhaltsam. Auch schafft es Twista nicht diese schon 1000mal gehörten Themen durch interessante Reime/Metapher oder einfach gute Geschichten aufzubessern. Er bedient sich vielmehr häufig ziemlich platten Phrasen die im Geschäft des Gangster-Rap auf jedem zweiten Album zu hören sind. Nix gegen die Kommerzialisierung eines Rappers, vor allem wenn man wie Twista wirklich schon eine Ewigkeit seine Stadt und das HipHop-Ding repräsentiert, aber wenn dann der Gehalt der Texte einfach nur schlechter wird im Vergleich zu allen vorherigen Releases, dann ist der künstlerische Sinn dieses Schritts doch immer zweifelhaft.
Trotz allem behält er seine beste Eigenschaft auch auf diesem Werk. Der Mann kann schnell rappen! Ganz in der Tradition des Chicago-Rap flowt Twista in manchen Tracks mit einer Geschwindigkeit die oft seines gleichen sucht. Und er ist nicht einfach nur schnell, sondern er spielt sehr gekonnt mit der Geschwindigkeit seines Flows und variiert häufig Textzeilen um den Takt des Tracks nach seinen Wünschen zu verbiegen. Seine Variationslust ist fast auf jedem Song vorhanden, so wechselt er in "Get Me" bei "to the back to the ditch to the dump, to the shack but I sprint to the front..." in ein abgehacktes Gespitte oder erhöht in "Slow Jamz" plötzlich die Geschwindigkeit mit "and I be sipping hennessy, play some R&B, while I somke a B..." und lässt jeden Feature-Gast im Regen stehen.
Die Beats sind alle gut produziert und decken je nach Wunsch jede Gemütslage ab. Da gibt es die Down-South-Clubbanger ("Like a 24") oder das düstere Chicago-Brett "Kill Us All", für ruhigere Momente gibts dann "Sunshine" oder "Slow Jamz". Jeder einzelne Beat hat auf jeden Fall etwas Gutes, zusammen merkt man aber auch hier, dass vor allem darauf geachtet wurde einfach jede Facette des Rap abzudecken, damit kein Hörer etwas vermissen muss. Das schadet einfach ein wenig dem Gesamtbild des Albums, weil es dadurch mehr an eine Aneinanderreihung von Singles als an ein komplettes Album erinnert. Im Gegensatz zu den Texten geschieht dieses "Anpassen" bei den Beats aber auf höherem Niveau! Die Drumms pumpen gut und die Samples (vor allem bei Kanyes "Overnight Celebrity") sind gut gesetzt.
Als kurze Unterhaltung und vielleicht Erinnerung an die 03-05er Jahre des US-Rap ist dieses Album zu empfehlen, zum häufigen Durchhören besitzt es aber einfach an viel zu wenig Profil und langweilt schnell.
Beats: 7/10
Flow: 8/10
Text: 5/10